Wenn im Fach Geschichte die Zeit zwischen 1933 und 1945 aufgearbeitet wurde, kamen hin und wieder Zeitzeugen an unsere Schule und berichteten über ihre schrecklichen Erlebnisse während des zweiten Weltkriegs, über den Nationalsozialismus und die Judenverfolgung. Heute, 80 Jahre nach Kriegsbeginn gibt es immer weniger Überlebende, die aus eigener Erfahrung über diese Zeit berichten können. Wie also kann man die Erinnerung an diese Zeit für künftige Generationen wach halten?
Hierzu hat der WDR eine Antwort gefunden. Zusammen mit der Hochschule Düsseldorf hat der WDR eine App „WDR AR 1933-1945“ entwickelt, mit der man die erschütternden Berichte der Zeitzeugen festgehalten hat und auch zukünftig ins Klassenzimmer holen kann. Am Donnerstag den 04.07.2019 besuchte der WDR die Klassen 9 der Ganztageshauptschule Achenbach. Über Tablets konnten die Schüler die Berichte der Zeitzeugen hören und erleben.
Die Schüler waren sehr bewegt von den Schilderungen der drei Frauen aus Köln, London und Leningrad. In Dreiergruppen sahen sich die Schüler jeweils das Interview mit einer Zeitzeugin an und füllten im Anschluss einen Steckbrief für die Zeitzeugin aus. Während der Gruppenarbeit waren alle Schüler hoch konzentriert und von der App gebannt.
Im Anschluss an die Gruppenarbeit wurde kurz darüber gesprochen, was die Zeitzeuginnen erzählten, wie die drei Städte im Krieg zerstört bzw. wie
Leningrad blockiert wurde. Außerdem schilderten die Schüler ihre Eindrücke.
Giuliano: „Durch die App bekommt man mehr Lust, sich mit dem Thema zubeschäftigen. Es ist viel interessanter als ein Buch.“
Luca: „Durch die Zeitzeugen erkennt man eher wie bedrückend die Stimmung damals war. So ist es einfacher zu verstehen als es einfach nur zu lesen.“
Muhamet: „Ich finde es schön, wenn die Zeitzeugen direkt aus ihrem Leben erzählen, weil das nicht in den Büchern steht.“
Mit dieser modernen Technologie ist es dem WDR gelungen, diesen Teil der deutschen Geschichte auch für nachfolgende Generationen sehr anschaulich erfahrbar zu machen.